Lawinen.report

Freitag 10.12.2021

Veröffentlicht am 09.12.2021 um 17:00


Gefahrenstufe

Waldgrenze
Lawinenproblem
Triebschnee
Waldgrenze
Altschnee
Waldgrenze
Gleitschnee
2400m


Abseits gesicherter Pisten heikle Lawinensituation.

Beobachtungen im Gelände und Stabilitätstests bestätigen die in der Höhe komplexe Lawinensituation. Die Gefahrenstellen sind weit verbreitet. Sie sind teils überschneit und auch für Geübte kaum zu erkennen. Sie sind gegenwärtig auch unmittelbar neben den Pisten ausgeprägt vorhanden.
Lawinen können verbreitet schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Vorsicht an allen Expositionen im Bereich der Waldgrenze sowie oberhalb der Waldgrenze.
Fernauslösungen sind möglich. Mit dem teils starken Wind sind vereinzelt spontane Lawinen möglich, besonders an Triebschneehängen oberhalb der Waldgrenze. Lawinen sind meist mittelgroß.
Zudem sind Gleitschneelawinen möglich. Dies an steilen Grashängen unterhalb von rund 2400 m.
Viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und große Zurückhaltung sind nötig.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.5: schnee nach langer kälteperiode

Es fielen verbreitet 20 cm Schnee, lokal auch mehr. Der Wind blies verbreitet stark bis stürmisch, v.a. in der Höhe.
Die frischen und älteren Triebschneeansammlungen überlagern an allen Expositionen in der Höhe eine schwache Altschneedecke. Mit starkem Wind wachsen die Triebschneeansammlungen bis am Freitag nochmals an.
Im mittleren Teil der Schneedecke sind kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden, vor allem an Schattenhängen im Bereich der Waldgrenze sowie oberhalb der Waldgrenze, auch an steilen Sonnenhängen in der Höhe.
Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke sind Hinweise für den ungünstigen Schneedeckenaufbau.

Tendenz

Mit tiefen Temperaturen und starkem Wind kann sich die Schneedecke nicht verfestigen. Die Schneedecke bleibt störanfällig. Für Wintersport abseits gesicherter Pisten sind die Verhältnisse heikel. Mit starkem Nordwind wachsen die Triebschneeansammlungen an.